Asien & Pazifik
Mindestens 35 Maoisten sterben bei neuen Gefechten in Nepal
Premierminister will Rebellen "vernichten" - Fünfter Tag des Generalstreiks
Kathmandu - Im Himalaya-Königreich Nepal
haben Sicherheitskräfte bei neuen Gefechten mindestens 35 Maoisten
erschossen. Dies berichteten am Samstag die Regierung und eine
private Radiostation des Landes. Ein Soldat sei bei den Kämpfen ums
Leben gekommen. Die Maoisten kämpfen seit 1996 für die Abschaffung
der Monarchie und für mehr Entwicklung in den armen ländlichen
Regionen Nepals. Dabei sind mehr als 3600 Menschen ums Leben
gekommen. Seit Ende vergangenen Jahres gilt der Ausnahmezustand.
Allein seit Beginn dieses Jahres starben 1.000 Maoisten,
Sicherheitskräfte und Zivilisten. Unterdessen hat der Premierminister des Landes, Sher Bahadur
Deuba, angekündigt, den bis 26. Mai befristeten Ausnahmezustand
verlängern und mehr Waffen und Helikopter zum Kampf gegen die
Rebellen anschaffen zu wollen: "Wir können sie vernichten, wir haben
die Unterstützung unserer Bevölkerung und der internationalen
Gemeinschaft", sagte Deuba am Samstag der Nachrichtenagentur AP.
Militärhilfe werde man von Staaten wie Indien oder den USA erhalten.
Die Rebellen haben jüngst eine Reihe von Angriffen im ganzen Land
gestartet, um ihrem fünftägigen Generalstreik, der am Samstag zu Ende
ging, Nachdruck zu verleihen. (APA/dpa/AP/Reuters)