Asien & Pazifik
Mindestens 15 Tote bei Kämpfen zwischen afghanischen Gruppen
Provinzhauptstadt Gardes von Truppen eines Warlords angegriffen
Islamabad - Bei Kämpfen zwischen zwei rivalisierenden
afghanischen Gruppen sind am Samstag mindestens 15 Menschen ums Leben
gekommen. Weitere 75 seien bei den Gefechten in der Provinz Paktia
südlich der Hauptstadt Kabul verwundet worden, meldete die islamische
Nachrichtenagentur AIP. Einheiten des Feldkommandanten Padjah Khan
Sadran hätten die Provinzhauptstadt Gardes angegriffen. Die Truppen
eines Stammesrates, der die Stadt kontrolliert, drängten die
Angreifer nach eigenen Angaben zurück. Sadrans Leute feuerten jedoch
weiterhin Raketen auf die Stadt ab, sagte Provinzgouverneur Tadj
Mohammed Wardak. Sadran hatte sich nach dem Sturz des Taliban-Regimes zum
Gouverneur der östlichen Provinzen Paktia, Khost und Paktika erklärt.
Die Übergangsregierung erkannte ihn jedoch nicht an und entsandte
eigene Statthalter. Auch in der Provinz Khost würden bewaffnete
Auseinandersetzungen zwischen Einheiten Sadrans und eines anderen
Feldkommandeurs befürchtet. Beide Seiten hätten Stellungen mit
schwerer Artillerie und Minenwerfern aufgebaut. Zivilisten flüchteten
aus dem Gebiet, hieß es. (APA/dpa)