Tunis - Im Gefolge des Anschlages auf eine Synagoge und des Todes von 18 Menschen hat der tunesische Präsident Zine el-Abidine Ben Ali am Samstag Innenminister Abdallah Kaabi entlassen. Aus Diplomatenkreisen in Tunis verlautete, der neue Innenminister Hedi M'henni solle den Ruf des Landes als sicheres Urlaubsziel wiederherstellen. Der Anschlag auf der Insel Djerba ereignete sich am 11. April. Unter den Toten sind elf deutsche Touristen, die die Synagoge besichtigten, als die Flüssiggasladung eines Lieferwagens detonierte. Im vergangenen Jahr kamen etwa fünf Millionen Urlauber nach Tunesien, darunter eine Million Deutsche. Der Fremdenverkehr ist der wichtigste Wirtschaftszweig des nordafrikanischen Landes. Er verschaffte Tunesien 2001 1,5 Milliarden Dollar (1,67 Mrd. Euro/23,0 Mrd. S) Einnahmen. Auch neuer Sicherheitschef ernannt Präsident Zine El Abidine Ben Ali tauschte auch den Chef des nationalen Sicherheitsdienstes aus. Neuer Chef des Sicherheitsdienstes wird Hedi Ben Hassin. (APA/Reuters)