Unternehmen
Deutsche Ernst & Young-Partner fusionieren mit Andersen
Zusammenschluss mehrheitlich gebilligt
Frankfurt - Die deutschen Partner der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young haben die geplante
Fusion mit dem Konkurrenten Andersen in Deutschland gebilligt. Die
Partner von Ernst & Young hätten dem Zusammenschluss der beiden
Gesellschaften mehrheitlich zugestimmt, sagte ein Sprecher von Ernst
& Young am Sonntag. Die Fusion der beiden Wettbewerber zur
drittgrößten Wirtschaftsprüfungsfirma in Deutschland müsse nun noch
von den zuständigen Kartellbehörden genehmigt werden. Einzelheiten zu
der geplanten Verschmelzung würden am Montag bekannt gegeben, sagte
der Sprecher. Die Zustimmung der Partner von Ernst & Young war in Branchenkreisen
erwartet worden. Zunächst hatte Andersen in Deutschland mit dem
Konkurrenten KPMG verhandelt. Andersen steckt in den USA nach dem
Zusammenbruch ihres Mandanten Enron in einer tiefen Krise und sucht
daher für seine nationalen Ableger Käufer oder Fusionspartner.
Branchenkenner hatten nicht ausgeschlossen, dass Andersen sich
möglicherweise auch deswegen für Ernst & Young entschieden hat, da
KPMG derzeit selbst für negative Schlagzeilen sorgt. Grund dafür sind
unter anderem Abschlüsse der KPMG für den Telematik-Anbieter Comroad,
der unter dem Verdacht der Bilanzmanipulation steht. (APA/Reuters)