New York - Nanoröhren gehen mit einem explosionsartigen Knall in Flammen auf, wenn sie mit einem einfachen Fotoblitz beleuchtet werden. Dieses Phänomen hat ein erstsemestriger Student aus Panama im Rensselaer-Instituts in Troy/New York zufällig entdeckt, als er Nanoröhren fotografieren wollte. Das berichtet das Wissenschaftsmagazin Science in seiner jüngsten Ausgabe. Die Materialwissenschaftler Pulickel Ajayan und Ganapathiraman Ramanath untersuchten die zufällige Entdeckung des Studenten Andres de la Guardia genauer. Nach Angaben der beiden Wissenschaftler ist das Phänomen, das Photo-akustischer Effekt genannt wird, schon seit Graham Alexander Bell bekannt; völlig neu ist hingegen der Umstand, dass dieses mit Nanoröhren in Verbindung gebracht werden. Die Millionstel Millimeter dünnen Röhren, die aus einem einfachen Gerüst aus Kohlenstoffatomen bestehen, verändern außerdem ihre Struktur beim Anblitzen, wenn der für die Verbrennung nötige Sauerstoff fehlt. Die Nanoröhren sollen zur Konzeption kleinster elektronischer Bauteilchen Verwendung finden. Nun könnten sie auch in Lichtsensoren oder als Zündstoffe für Sprengsätze eingesetzt werden. Bei der Erforschung der kleinen Bauteile ist das Rensselaer-Institut, die älteste technologische Forschungseinrichtung der USA, gemeinsam mit einem französischen, deutschen und mexikanischen Forschungsinstitut weltweit führend. (pte)