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Los Angeles - Nach einem Bericht der Los Angeles Times arbeitet das chinesische Militär an umfassenden Cyberattacken gegen die USA. Die Tageszeitung beruft sich auf einen vertraulichen CIA-Report, der dem Blatt vorliegt. Die Cyberattacken sollen, so die Analysten des Geheimdienstes, im Falle eines militärischen Konfliktes mit Taiwan die Reaktion der USA verzögern. In einer Kehrtwendung gegenüber den vergangenen Jahren geht die CIA inzwischen davon aus, dass die Regierung in Peking aktiv an Cyberwaffen forscht. Das Ziel der möglichen Angriffe sollen unter anderem militärische Systeme sein, die mit dem Internet verbunden sind, um die militärische Kommunikation zu stören oder auszuspähen. Die CIA geht aber davon aus, dass die Volksbefreiungsarmee (VBA) bisher nicht das Potenzial hat, schweren Schaden anzurichten, und vergleicht die Fähigkeiten der VBA mit denen eines technisch versierten Hackers. Der CIA-Bericht wird von chinesischer Seite scharf zurückgewiesen. Demnach werde ausschließlich für die Verteidigung der eigenen Internet-Systeme geforscht. Für die kommenden Wochen erwarten die US-Behörden eine Reihe von Angriffen auf Webseiten von chinesischen Hackern. Bereits im vergangenen Jahr war es nach dem Zwischenfall um ein US-Aufklärungsflugzeug zu einem "Cyberkrieg" zwischen chinesischen und US-Hackern gekommen. (pte)