Washington - CIA-Chef George Tenet hat nach Angaben der amerikanischen Zeitung "USA Today" vom Montag US-Präsident George W. Bush Anfang des Monats darüber informiert, dass der Geheimdienst die Chancen für einen Putsch gegen den irakischen Staatschef Saddam Hussein für äußerst gering halte. Eine groß angelegte Militäroperation sei die beste Möglichkeit, Saddam zu stürzen. Demokratische Politiker in den USA warnten unterdessen, für ein militärisches Vorgehen gegen den Irak sei es zu früh. Der demokratische Senatsführer Tom Daschle sagte, zunächst müsse der Krieg gegen den Terror gewonnen und Afghanistan stabilisiert werden. Der saudiarabische Außenminister Saud el Faisal warnte ebenfalls vor einem militärischen Vorgehen gegen den Irak. Er sprach sich im US-Fernsehen für diplomatische Bemühungen aus. Falls der Irak wieder Waffeninspektoren ins Land lasse, gebe es keinen Grund für eine Invasion. Die US-Regierung hat Berichte über konkrete Pläne für eine massive Invasion im Irak im kommenden Jahr zurückgewiesen. Präsident George W. Bush habe sich bisher auf keinen Vorschlag festgelegt, sagte der Sprecher des Weißen Hauses, Ari Fleischer. Damit dementierte er einen Bericht der "New York Times" vom Sonntag, dass die USA für Anfang kommenden Jahres einen massiven Angriff mit bis zu 250.000 Soldaten planten. (APA/dpa)