Paris - Im Kampf gegen den Rechtsextremisten Jean-Marie Le Pen hat sich nun auch der französische Fußballstar Zinedine Zidane zu Wort gemeldet. Der Welt- und Europameister warnte am Montag im Radio France-Interview vor den schwerwiegenden Folgen einer Stimmabgabe für den Vorsitzenden des Front National. Dessen Partei habe nichts mit den Werten der Republik zu tun. Zugleich appellierte der Mittelfeldspieler von Real Madrid an die Franzosen, am nächsten Sonntag wählen zu gehen. Man habe ja gesehen, dass es bei einer Wahlbeteiligung von nur rund 70 Prozent auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Staatspräsident Jacques "Chirac und dem anderen" herausgelaufen sei, sagte Zidane, dessen Familie aus der Kabylei in Algerien stammt. Auch der in Ghana geborene Kapitän der französischen Nationalelf, Marcel Desailly, zeigte sich jüngst schockiert über den Wahlerfolg von Le Pen. Der Rechtsextremist hat sich mehrfach abfällig über die Nationalmannschaft geäußert, in deren Reihen zahlreiche Schwarze stehen.(APA/AP)