Afrika
Simbabwe gibt Katastrophenalarm
Hälfte der Bevölkerung von Lebensmittelknappheit bedroht
Harare - Simbabwe hat wegen sich ständig verknappender
Lebensmittel den Katastrophenzustand ausgerufen. Die Erklärung vom
Dienstag ermächtigt Präsident Robert Mugabe für drei Monate, alle
notwendigen "außergewöhnlichen Maßnahmen" zur Vermeidung einer
Hungersnot zu ergreifen. Dazu gehören auch Appelle für ausländische
Unterstützung. Hilfsorganisationen schätzen, das bereits 7,8
Millionen der rund 13 Millionen Einwohner des südafrikanischen Landes
Hunger leiden und auf Hilfe angewiesen sind. Die Regierung macht schlechte Ernten infolge von Dürreperioden für
die derzeitige Krise verantwortlich. Nach Angaben des
Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen haben aber auch
politische Maßnahmen zur Enteignung des Grund und Bodens von weißen
Farmern zu der Lebensmittelverknappung beigetragen. Nach der von
Manipulationsvorwürfen begleiteten Präsidentenwahl im März, bei der
Mugabe offiziell mit großer Mehrheit wiedergewählt wurde, ist zudem
die Hilfe des Auslands weitgehend ausgeblieben. (APA/AP)