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Frankfurt - Auch der Zauberlehrling Harry Potter konnte die Bilanz des Eichborn-Konzerns nicht verzaubern. Allerdings hat sich Eichborn trotz Flaute auf dem Buchmarkt und trotz eines Flops bei Harry Potter-Produkten - wie Tassen, Kalender und Schreibwaren - in seinem Verlagsgeschäft nach eigenen Angaben behauptet. Das Stammgeschäft mit Büchern und Merchandising-Produkten bescherte dem Verlag 2001 bei einem Umsatz von 24,27 Mill. Euro einen Gewinn von 348.000 Euro. Der Eichborn-Konzern dagegen verbuchte wegen Anlaufverlusten seiner Tochterfirmen einen Verlust von 748 000 Euro. Das teilte die Eichborn AG am Dienstag bei der Vorstellung ihrer Bilanz für 2001 mit. Kein Gewinn "Wir sind mit dem Abschneiden des Konzerns in keiner Weise zufrieden", sagte Eichborn-Vorstand Matthias Kierzek. Dennoch sei er zuversichtlich, dass der Konzern im laufenden Geschäftsjahr aus den roten Zahlen komme, wenn die Töchter konsolidiert seien. Der Konzern, zu dem außer dem Verlag noch das Büro für Berufsstrategie, der Schweizer Pendo Verlag, die Filmrechteagentur ATL Books und das Filmmusikunternehmen Double Fun gehören, hat zwar sein Umsatzziel für 2001 mit 27,32 Mill. Euro fast erreicht. Doch aus dem angepeilten Gewinn wurde nichts. Für die Aktionäre bedeutet das einen Verlust von 0,06 Euro pro Aktie. "Eindeutiger Misserfolg" Die Produkte rund um Harry Potter, wie Tassen, Kalender und Schreibwaren, waren dagegen laut Kierzek ein "eindeutiger Misserfolg". Der Zauberknabe spülte nur halb so viel Geld in die Kasse wie erwartet. Daran sei nicht zuletzt die restriktive Rechtepolitik beim US-Konzern Warner Schuld, wegen der die Produkte zu spät auf den Markt gelangt seien. Auch habe Harrys Konterfei nicht mit dem auf den deutschen Büchern übereingestimmt, weshalb große und kleine Fans nicht so zugriffen wie erwartet. Eichborn und sein Partner Achterbahn AG wollen deshalb noch ausstehende Lizenzgebühren an Warner in Höhe von 650.000 Euro nicht zahlen, die Verträge seien nichtig. (APA/dpa)