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Der 68-jährige Farrakhan blitzt bei britischen Innenministern regelmäßig ab

Foto: APA/AFP/Mario Tama
London - Der umstrittene US-Schwarzenführer Louis Farrakhan (68) darf auch weiterhin nicht nach Großbritannien einreisen. Ein Berufungsgericht entschied am Dienstag in London, das Einreiseverbot für den Führer der "Nation of Islam" liege im Ermessen von Innenminister David Blunkett. Es hob ein Urteil des High Courts vom Oktober vergangenen Jahres auf, mit dem der Innenminister verpflichtet worden war, Farrakhan einreisen zu lassen. Das Berufungsgericht erkannte, es sei nicht von der Hand zu weisen, dass die "berüchtigten Auffassungen" Farrakhans zu einer Gefährdung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung führten. Farrakhan, dessen Organisation eigenem Bekunden zufolge für "die Wiederherstellung der schwarzen Selbstachtung, Würde und Selbstdisziplin" eintritt, wird vorgeworfen, Weiße als "Teufel", die jüdische Religion als "Gossenreligion" und die Juden als "Blutsauger" bezeichnet zu haben. Alle Versuche seit 1986 gescheitert Seit 1986 wurden alle Versuche Farrakhans, nach Großbritannien einzureisen, von britischen Innenministern vereitelt. In der Entscheidung des Berufungsgerichtes heißt es unter anderem, der Innenminister sei "in einer besseren Lage als ein Gericht, eine Entscheidung über die Einreise Farrakhans zu treffen". Während sich Innenminister Blunkett "zufrieden und erleichtert" zeigte, erklärte Hilary Muhammad, Farrakhans Vertreter in Großbritannien: "Sehr selten können sich Schwarze über irgendeine Entscheidung eines Gerichtes auf dieser Welt freuen." (APA/dpa)