Nahost
Plünderungsvorwürfe gegen israelische Soldaten
Armee kommentiert Bericht über Einzug ins Westjordanland nicht
Jerusalem - Israelische Soldaten haben laut einem Zeitungsbericht während der
Großoffensive im Westjordanland vielerorts
geplündert und gestohlen. Vandalismus sei "leider" ein weit
verbreitetes Problem unter den Armeeangehörigen, zitierte die
israelische Tageszeitung "Haaretz" einen
israelischen Offizier, der ungenannt bleiben wollte. Soldaten hätten
entgegen den Anweisungen Büromaterial gestohlen oder zerstört, obwohl
sie lediglich die Order gehabt hätten, Computer-Festplatten zu
beschlagnahmen. Beliebtes Ziel der Plünderer seien auch Banken und Geldautomaten
gewesen. Auf diese Weise sei der palästinensischen Autonomiebehörde
ein Schaden von mehreren hunderttausend Dollar entstanden. Ein
israelischer Armeesprecher wollte den Bericht nicht kommentieren. Er
bestätigte aber, dass gegen fünf Soldaten wegen Vandalismus oder
Plünderung Anzeige erstattet worden sei. Weitere Ermittlungen liefen. (APA)