Inland
Studierende der Uni Wien beschließen "aktiven Streik"
Mit Frühstück, Camping und Unterschriften wird an den Unis gegen gegen das neue Uni-Gesetz protestiert
Wien - Die Proteste gegen den Entwurf eines neues
Universitätsgesetzes (UG) gehen weiter. Während die Studenten mit
Aktionen wie einem "Protestfrühstück" am Minoritenplatz und "Camping
gegen das UG" am Heldenplatz auf Aktionistisches setzen, überbrachten
Vertreter des Senats der Uni Wien Bildungsministerin Elisabeth Gehrer
(V) am Donnerstag rund 15.300 Unterschriften von Uni-Angehörigen
gegen das UG. Am Abend stehen außerdem Verhandlungen zwischen
Hochschullehrer-Gewerkschaft und Gehrer auf dem Programm. Die Gewerkschaft fordert von Gehrer konstruktive Angebote, da man
die Proteste der Universitätsangehörigen beim Warnstreik am 24. April
nicht ignorieren könne. Änderungen werden beim Universitätsrat sowie
bei den Paritäten im Senat, wo der Mittelbau und die allgemein
Bediensteten gestärkt werden sollen, gefordert. Geklärt werden
müssten auch Kollektivvertragsfragen und die Finanzierung der
Folgekosten der Reform.
Die Universität Wien wendet sich mit ihrer Unterschriftenaktion
gegen "massiven parteipolitischen Einfluss auf die Universitäten,
Fremdverwaltung statt Selbstbestimmung, die Beseitigung der
Mitentscheidungsmöglichkeiten eines Großteils der
Universitätsangehörigen, eine unsachliche Lösung für die Medizin
sowie unzureichende Ausstattung an betriebsnotwendigem Vermögen". Der
UG-Entwurf wird entschieden abgelehnt.
Auch die Studenten an der Uni Wien machen mobil: Bei einer
HörerInnenversammlung wurde ein "aktiver Streik" beschlossen. Dabei
sollen Lehrveranstaltungen dem UG gewidmet werden und im öffentlichen
Raum stattfinden. Den Auftakt dafür bildete das "Protestfrühstück" am
Donnerstagvormittag. Gecampt werden soll von Donnerstag Nachmittag
bis Freitag Früh.(APA)