Göteborg - Österreichs Eishockey-Nationalteam ist mit einer guten Leistung in die Zwischenrunde der 66. WM in Schweden gestartet. Die ÖEHV-Auswahl unterlag am Donnerstag dem mit neun NHL-Spielern verstärkten finnischen Team mit 1:3, agierte in der Defensive sehr diszipliniert und konzentriert und zeigte auch im Angriffsspiel totalen Einsatz. Den Ehrentreffer für Österreich erzielte Finnland-Legionär Oliver Setzinger. Am Freitag steht das Match gegen die Slowakei auf dem Programm (20:00 Uhr).Guter Start Teamchef Ron Kennedy hatte vier komplette Linien aufgestellt und Martin Hohenberger in der Verteidigung an die Seite von Lavoie gespannt. Im Tor brachte er erstmals von Beginn an Michael Suttnig. Anders als bei den Aufeinandertreffen mit Schweden, Russland und Slowenien erwischte Österreich einen sehr guten Start und überstand in der Anfangsphase auch eine 1:08 Minuten lange 3:5-Unterlegenheit dank konsequentem Penaltykilling ohne Gegentreffer. Ausgeglichenheit Die 8:8-Torschuss-Bilanz im ersten Drittel zeigte wie ausgeglichen diese Partie verlief. Für Österreich fanden Brandner, Pöck und König die besten Möglichkeiten vor. Den Treffer erzielte aber Favorit Finnland. Lydman traf nach einem Solo im Powerplay ins kurze Kreuzeck zum 1:1 (16.). Das torlose zweite Drittel verlief ähnlich dem ersten Abschnitt, Kalt (28.) und Salfi (30.) fanden die größten Chancen vor. Eiskalt Die Entscheidung fiel im letzten Anschnitt in der 45. Minute. Der Deutsche Schiedsrichter Lichtnecker hatte Lavoie eine lächerliche Strafe aufgebrummt und auf die Bank geschickt, zudem musste auch Herbert Hohenberger für zwei Minuten vom Eis. Die 5:3-Überlegenheit nützten die Finnen eiskalt aus, Timonen stellte auf 2:0. Für das dritte finnische Verteidiger-Tor an diesem Abend sorgte Koivisto (55.). Zweiter Gegentreffer für Finnland Mit großem Einsatz und auch dank einer super Leistung des hervorragend eingestellten Suttnig konnte das rotweißrote Team die Höhe der Niederlage aber in Grenzen halten. Und ausgerechnet Finnland-Legionär Oliver Setzinger, der schon in der 51. Minute die große Chance auf den Ehrentreffer hatte, netzte in der 59. Minute zum 1:3-Endstand ein. Es war erst der zweite Gegentreffer, den Finnland im Laufe dieser WM hinnehmen musste. In den Gruppenspielen feierte der Titelanwärter Erfolge gegen Polen (8:0), Ukraine (3:0) und Slowakei (3:1). Debakel abgewendet Österreichs hat gegen Finnland damit immer noch kein Spiel gewonnen, was aber natürlich auch niemand erwartet hat. Die Bilanz lautet nun acht Niederlagen und ein Remis (3:3, 2000 bei der WM in St. Petersburg). Aber das Ziel, nach der Fixierung des Klassenerhalts nicht in ein Debakel gegen einen Titelanwärter zu laufen (wie im Vorjahr mit dem 0:11 gegen Schweden), wurde auf vielversprechende Art und Weise erreicht. (APA) Zwischenrunden-Gruppe F:
  • Finnland - Österreich 3:1 (1:0,0:0,2:1)
    Göteborg, Scandinavium, 5.191 Zuschauer, Schiedsrichter Lichtnecker/Barvir/Linke (GER/CZE/SUI).

    Tore: Lydman (16./PP), Timonen (45./PP), Koivisto (55.) bzw. Setzinger (59.)

    Strafminuten: 12 bzw. 14

    Finnland: Markkanen - Koivisto, Niinimaa; Nummelin, Lydman, Pirjeta, Tuulola, Karalahti, Timonen - Kallio, Jokinen, Hagman; Aalto, Ojanen, Rintanen; Miettinen, N. Kapanen, Parssinen; Lind, Helminen, Viitakoski

    Österreich: Suttnig - Unterluggauer, A. Lakos; H. Hohenberger, R. Lukas; Lavoie, M. Hohenberger; Sintschnig, Ulrich - Kalt, Ph. Lukas, Brandner; Trattnig, Pöck, Szücs; Setzinger, Kaspitz, Salfi; Perthaler, Schaden, König