Paris - Das "Nahost-Quartett" aus USA, EU, UNO und Russland hat am Donnerstag beschlossen, auf einer Konferenz im Sommer eine Lösung für den Nahost-Konflikt zu suchen. Auf Initiative verschiedener Länder haben sich in den vergangenen 30 Jahren wiederholt internationale Vermittlungsgespräche mit der Situation in Nahost befasst. AFP gibt im Folgenden einen Überblick über die wichtigsten Konferenzen und Verhandlungsrunden: 21. Dezember 1973: Nach dem Ende des Yom-Kippur-Kriegs tritt auf Betreiben der Vereinigten Staaten und der Sowjetunion eine Friedenskonferenz in Genf zusammen, an der Israel, Ägypten, Jordanien und Syrien teilnehmen. Am Ende stehen Rückzugsabkommen für die von Israel besetzte Sinai-Halbinsel und für die Golan-Höhen. 5. bis 18. September 1978: In Camp David kommen Vertreter Israels, Ägyptens und der USA zu einem Gipfel zusammen. Die Verhandlungen münden zunächst in ein Rahmenabkommen über den Frieden im Nahen Osten, bevor Israel und Ägypten am 29. März 1979 einen Friedensvertrag unterzeichnen. 30. Oktober 1991: Unter der Schirmherrschaft der USA und der Sowjetunion tritt in Madrid eine multinationale Nahost-Konferenz zusammen. Der israelische Ministerpräsident Yitzhak Shamir nimmt daran ebenso teil wie die Außenminister von Jordanien, Libanon, Syrien und Ägypten sowie ein Vertreter Palästinas. Es ist die erste Etappe einer Reihe von bi- und multilateralen Verhandlungen, die sich über Monate erstrecken. Nach einer Reihe wenig erfolgreicher Gespräche bringen aber erst die Geheimverhandlungen von Oslo im Winter 1992/93 einen Durchbruch. Die geheimen Gespräche in Norwegen führen zu den Osloer Abkommen, die am 13. September 1993 in Washington unterzeichnet und durch den berühmten Händedruck zwischen Yitzhak Rabin und Yasser Arafat auf dem Rasen vor dem Weißen Haus besiegelt werden. Rabin, sein damaliger Außenminister shimon Peres und Arafat erhieltn dafür den Friedensnobelpreis. (APA)