Kairo - Seit Beginn der US-Militäraktion in Afghanistan
sind nach Informationen der arabischen Zeitung "Al-Hayat" 325 Kämpfer
des Terrornetzwerks El Kaida getötet worden. Das berichtete die
Zeitung am Samstag unter Berufung auf eine Erklärung der
Terrororganisation von Osama bin Laden, die von einem "Zentrum für
islamische Studien und Forschung" veröffentlicht worden sei. 150
"Gotteskrieger" seien von den Amerikanern gefangenen genommen worden,
doch mehr als 1.000 Kämpfer befänden sich noch in Freiheit.
"Haben Versprechen gehalten"
In der Erklärung heißt es laut "Al-Hayat" unter anderem: "El Kaida
hat ihr Versprechen gehalten, das World Trade Center anzugreifen,
weil es ein großes jüdisches Finanzzentrum war." Gleichzeitig
kündigte die Organisation neue Anschläge in Afghanistan und im
Ausland an und nannte in diesem Zusammenhang auch den Anschlag auf
die Synagoge im tunesischen Djerba, bei dem vor drei Wochen
mindestens 19 Menschen, darunter 14 deutsche Touristen, getötet
worden waren.
Das El-Kaida-Netzwerk habe damit begonnen, seine Organisation so
umzustrukturieren, dass es die Amerikaner Jahrzehnte kosten werde,
"um herauszufinden, wem sie eigentlich gegenüberstehen", brüstete
sich die Terrororganisation in ihrer Erklärung. Auch sei es für die
US-Ermittler unmöglich, nützliche Informationen von Abu Subaidah zu
erhalten. Abu Subeidah, der nach dem Tod von Mohammed Atef als
Militärchef Bin Ladens gilt, war Ende März in Pakistan gefasst
worden. Die USA glauben, dass er bedeutende Informationen über Pläne
der El Kaida besitzt.(APA/dpa)