Nahost
Israel will Verwicklung Arafats in Terror belegen
Sharon will Bericht in Washington vorlegen
Jerusalem - Die israelische Regierung hat am Sonntag
Dokumente vorgelegt, die eine persönliche Verwicklung des
palästinensischen Präsidenten Yasser Arafat in Terroranschläge
belegen sollen. Ein Großteil der Unterlagen sei während der Besetzung
von Gebäuden der Autonomiebehörde beschlagnahmt worden, teilte
Kabinettsminister Dan Naveh mit. Der israelische Ministerpräsident
Ariel Sharon will sie am Dienstag in Washington US-Präsident George
Bush übergeben. Die Schriftstücke belegten, dass Arafat als Verhandlungspartner
für Israel nicht mehr in Frage komme, sagte Naveh, der die 91-seitige
Dokumentensammlung vor Journalisten in Jerusalem vorstellte. Dabei
handle es sich unter anderem um von Arafat unterschriebene
Zahlungsanweisungen an Mitglieder der militanten Al-Aksa-Brigaden.
Diese stehen der von Arafat geführten Fatah-Bewegung nahe und
haben sich zu mehreren Selbstmordanschlägen in Israel bekannt.
Außerdem habe die palästinensische Autonomiebehörde mehrere Millionen
Dollar an Unterstützungsmitteln ausländischer Staaten indirekt zur
Finanzierung terroristischer Anschläge verwendet, sagte Naveh.(APA/AP)