Washington - Im zentralen US-Bundesstaat Nebraska ist am
Sonntag erneut eine Rohrbombe in einem Briefkasten aufgetaucht. Die
Zahl der am Wochenende entdeckten Sprengsätze erhöhte sich damit auf
sechs, wie die US-Bundespolizei FBI mitteilte. Bereits am Freitag
waren in den benachbarten Bundesstaaten Iowa und Illinois sechs
Rohrbomben beim Öffnen von Briefkästen explodiert. Alle Sprengsätze
waren nach Angaben der Polizei von regierungsfeindlichen Schreiben
begleitet, in denen auch vor weiteren Bomben gewarnt würde. Nach Angaben des FBI landeten die Sprengsätze vermutlich nicht auf
dem Postweg in den Briefkästen, sondern wurden dort per Hand
deponiert. Eine Sonderermittlungskommission nahm ihre Arbeit auf.
Bei den Explosionen am Freitag wurden mindestens fünf Menschen
leicht verletzt, unter ihnen vier Postboten. Zwei weitere Bomben
seien nicht explodiert, berichtete die Polizei. Die Behörden mahnten
die Bevölkerung zur Vorsicht beim Öffnen von Briefkästen. In den
betroffenen Regionen kam die Auslieferung von Post zum Erliegen.
Der Polizei lagen nach eigenen Angaben keine Hinweise auf mögliche
Täter vor, sie ging aber von einem Zusammenhang bei den insgesamt 14
Bombenfunden aus. (APA)