Wien - Die Proteste der Studierenden gegen Bildungsministerin Elisabeth Gehrers Entwurf zum Universitätsgesetz gehen auch diese Woche weiter. Allerdings nicht überall in gleicher Form. Von reiner Informationstätigkeit bis zum Streik reicht die Bandbreite.An der Karl-Franzens-Universität in Graz sowie an der Wirtschaftsuni Wien wollen die StudentInnenvertretungen nur über das Gesetz informieren, daneben setzt man auf weitere Verhandlungen. Denn in der Ablehnung des Gesetzes herrscht Einigkeit mit jenen Unis, an denen die Proteste weiterlaufen. Aktiver Streik So etwa an der Uni Wien, an der die StudentInnen einen "aktiven Streik" beschlossen haben. Dessen Hauptmerkmal soll weniger das Fernbleiben vom Lehrbetrieb, sondern gerade der Besuch "umgewidmeter" Lehrveranstaltungen sein. Die Vorsitzende der Bundes-ÖH, Andrea Mautz, dazu: "An der Uni heißt das Streik." Die "Streik-Lehrveranstaltungen" sollen an öffentliche Plätze verlagert werden. Die dafür nötige Unterstützung der Lehrenden laufe ganz gut, sagte Mautz. Montags Demo Manche Institute, wie Ethnologie oder Pädagogik, haben sich zur Gänze den Studierenden, die die Proteste selbst organisieren, angeschlossen. Die ÖH liefere dafür nur die Infrastruktur, "hier wächst eine Protestbewegung heran, die es in diesem Ausmaß seit 1996 nicht mehr gegeben hat", so Mautz. Die ÖH Uni Wien hat für heute, Montag, zu einer Demo aufgerufen. (bop) (D ER S TANDARD , Print-Ausgabe, 6.5. 2002)