Die bisherigen 24 Formel 1-WM-Läufe in Österreich im Rückspiegel: 1964 (23. August) Flugplatzrennen Zeltweg: Lorenzo Bandini siegt im Ferrari, auf der "Rumpelpiste" zerbrechen viele Renner. Phil Hills Cooper verbrennt inmitten von Strohballen und markiert das Ende der Flugplatzpiste als GP-Kurs.
  • Österreichring:
    1970 (16. August) Vor 100.000 Zuschauern gibt es durch Jacky Ickx vor Clay Regazzoni beim 8. GP von Österreich einen Ferrari- Doppelsieg. Jochen Rindt scheidet aus, begeisterte Fans reißen die Zäune nieder.
    1971 (15. August) Mit Helmut Marko (BRM/11.) und Niki Lauda (March/ out) sind vor 120.000 Fans zwei Österreicher am Start, es siegt Jo Siffert (BRM).
    1972 (13. August) Der Aufstieg von Lauda beginnt, Platz zehn auf March. Emerson Fittipaldi gewinnt im schwarz-goldenen JPS-Lotus 1973 (19. August) Lauda kann wegen einer Handverletzung nicht starten, Sieger Ronnie Peterson (Lotus).
    1974 (18. August) Lauda lockt 150.000 Fans an, es gewinnt aber Carlos Reutemann (Brabham). Dieter Quester (Surtees) wird Neunter, Helmut Koinigg qualifiziert sich nicht.
    1975 (17. August) Beim 13. GP von Österreich verunglückt Mark Donahue im Warm Up tödlich und reißt einen Streckenposten mit in den Tod. Lauda kommt als WM-Leader, wird Sechster und später Weltmeister. Der Italiener Brambilla gewinnt die vorzeitig beendete Wasserschlacht und rast vor Freude mit seinem March gegen die Boxenmauer.
    1976 (15. August) Nach dem Nürburgring-Unfall von Lauda und ohne Ferraris sehen nicht einmal 50.000 John Watson (Penske) siegen. Am Start u.a. der sechsrädrige Tyrrell.
    1977 (14. August) Alan Jones (Shadow) gewinnt den turbulenten GP aus der siebenten Reihe vor Lauda, der in diesem Jahr zum zweiten Mal Weltmeister wird. Hans Binder wird Zwölfter, der Ö-Ring durch die neue Schikane nach Start und Ziel um 31 Meter länger.
    1978 (13. August) Wegen Regens wird in zwei Teilen gefahren, Ronnie Peterson gewinnt, Renault kommt erstmals mit Turbo-Motoren.
    1979 (12. August) Lauda scheidet aus und hat wenige Wochen später vom "Kreisfahren" genug, Jones (Williams) gewinnt wieder.
    1980 (17. August) Rene Arnoux macht im Renault-Turbo den Ö-Ring zur schnellsten Strecke der Welt (236,9 km/h Schnitt), sein Teamkollege Jean-Pierre Jabouille gewinnt vor nur 55.000 Fans. "Schürzenautos" sind modern.
    1981 (16. August) Der Renault-Turbo von Prost verglüht, Jacques Laffite (Ligier) gewinnt mit einem Zwölfzylinder-Saugmotor.
    1982 (15. August) Das spannendste Finale entscheidet Elio de Angelis (Lotus) vor Keke Rosberg für sich, Lauda (McLaren) wird beim Heim-Comeback Fünfter.
    1983 (14. August) Alain Prost schafft im Renault-Turbo endlich seinen ersten Österreich-Sieg, Lauda wird vor 120.000 mit einem Ford-Sauger Sechster.
    1984 (19. August) Nelson Piquet fährt im Training unfaßbare 248,235 km/h Schnitt. Das Rennen wird zweimal gestartet, Lauda feiert im McLaren-Turbo den ersten und bisher einzigen Heimsieg und wird zum dritten Mal Weltmeister. Jo Gartner (Osella) scheidet aus, Debütant Gerhard Berger (ATS) wird Zwölfter.
    1985 (18. August) Massenkarambolage am Start, Rennabbruch. Nach dem Neustart gewinnt Alain Prost vor Ayrton Senna, weil in Laudas McLaren der Turbolader streikt. Ein Startopfer ist Gerhard Berger, Lauda gibt seinen Rücktritt per Saisonende bekannt.
    1986 (17. August) Berger hätte gewonnen, verliert aber beim Batteriewechsel in der Box vier Runden und fährt aus lauter Wut im Benetton eine Runde mit 239,157 km/h. Dritter Prost-Sieg (McLaren), die Turbos haben bereits über 1.200 PS.
    1987 (16. August) Ladedruck-Begrenzer drücken die Motorpower auf unter 1.000 PS, Runden mit 242 km/h Schnitt werden trotzdem gefahren. Zwei Startkollision mit Millionenschaden lassen beim 25. GP von Österreich Schlimmes erahnen. Nigel Mansel und Nelson Piquet sorgen für einen Williams-Doppelsieg, Berger scheidet im Ferrari mit Motorschaden aus. Bernie Ecclestone verabschiedet sich mit der Formel 1 aus Österreich.

  • A1-Ring:
    1997 (21. September) Das Comeback-Rennen auf der durch die Umbau- Arbeiten langsamer, aber auch sicherer gewordenen Strecke, die nun den Namen A1-Ring Austria trägt, gewinnt Jacques Villeneuve. Der kanadische Williams-Pilot, der später auch Weltmeister wird, erreicht in seiner schnellsten Runde einen Schnitt von "nur" 216,709 km/h. Für Berger endet sein letzter Heim-GP mit einer großen Enttäuschung: Der Tiroler kommt im Benetton vor 125.000 Fans nach einer Pannenserie nicht über Platz zehn hinaus und tritt nach Saisonende zurück.
    1998 (26. Juli) Der spätere Weltmeister Mika Häkkinen feiert im McLaren-Mercedes einen souveränen Start-Ziel-Sieg vor seinem Teamkollegen David Coulthard. Alexander Wurz (Benetton) muss sich dagegen bei seiner Heimpremiere vor 77.000 Zuschauern mit Rang neun begnügen.
    1999 (25. Juli) Mika Häkkinen startet aus der Pole, wird aber gleich in der zweiten Kurve nach dem Start von seinem McLaren- Teamkollegen David Coulthard von der Strecke geboxt und nach einer tollen Aufholjagd vom letzten Platz aus noch Dritter. Der Sieg geht an den Iren Eddie Irvine (Ferrari). Wurz holt als Fünfter beim Heim-GP als erster Österreicher seit Niki Lauda 1984 Punkte, für ihn selbst aber auch zum letzten Mal für zumindest ein Jahr WM-Punkte.
    2000 (16. Juli) Michael Schumacher (Ferrari) scheidet bereits in der ersten Kurve aus, nachdem ihm Ricardo Zonta ins Heck gekracht war. Damit ist der Weg frei für Pole-Mann Mika Häkkinen, der vor seinem McLaren-Mercedes-Teamkollegen David Coulthard siegt.
    2001 (13. Mai) Nach vier zweiten Plätzen in Serie feiert David Coulthard den ersten Triumph auf dem A1-Ring. In einem wahren Motorsport-Krimi setzt sich der schottische McLaren-Mercedes- Pilot dank perfekter Boxen-Strategie vor den beiden Ferraris von Michael Schumacher und Rubens Barrichello durch, der in der letzten Runde der Teamorder Folge leistet und den Weltmeister passieren lässt.