Göteborg – Österreichs Eishockey-Nationalteam verabschiedete sich am Montag mit einer 2:3 (1:0,1:1,0:2)-Niederlage gegen die Ukraine von der 66. Weltmeisterschaft in Schweden. Die Mannschaft von Teamchef Ron Kennedy, für den es das letzte Match als ÖEHV-Teamchef war, erreichte damit Rang zwölf. Das bedeutet, dass 2003 bei der A-WM in Finnland die Gegner in der Vorrunden-Gruppe Slowenien sowie der Viert- und Fünftplatzierte des diesjährigen Turniers sind.

Schwache Partie zu Beginn

Die Partie vor nur 400 Zuschauen im 12.000 Fans fassenden Scandinavium in Göteborg war nicht sehr mitreißend. Österreich ging wie erhofft in Führung (18.), Dieter Kalt erzielte seinen fünften Treffer bei dieser Weltmeisterschaft und zog damit als zweitbester Torjäger mit dem Schweden Dahlen gleich. In Führung liegt der Slowene Rodman mit sechs Toren. Kurz nach Beginn des zweiten Drittels glichen die Ukrainer im Powerplay durch Klimentjew aus.

Sehenswertes Brandner-Tor

Sehenswert war dann das Tor zur 2:1-Führung für das rotweißrote Team. Nach langem Pass von Herbert Hohenberger netzte Brandner ein. Das bessere Ende hatten aber die Ukrainer mit zwei Treffern im Schlussabschnitt für sich. Das 2:2 fiel nur elf Sekunden nach Wiederbeginn durch Schakrajtschuk, Tsyrul (51.) stellte den Endstand her.

Niederlage taktisch besser

In der 54. Minute hatte Trattnig noch die Chance auf den Ausgleichstreffer, konnte sie aber nicht nützen. Für Österreich war es auch ein Spiel der vergebenen Möglichkeiten. So wurde auch ein Penalty nicht verwertet (26./Szücs). Taktisch gesehen war diese Niederlage freilich "besser" als ein Remis, weil es dann 2003 eine noch etwas schwierigere Vorrunden-Gruppe gegeben hätte.

Lavoie und Perthaler verabschieden sich

Nicht nur für Teamchef Ron Kennedy, der sich mit einer Bilanz von 29 Siegen, 16 Unentschieden und 52 Niederlagen verabschiedet, sondern auch für zwei seiner Akteure war es der letzte offizielle Auftritt für das ÖEHV-Team. Christian Perthaler und Dominic Lavoie beenden ihre Teamkarriere. Mario Schaden hat sich noch nicht definitiv entschieden.

Fingerbruch beim Austro-Kanadier

Für den Austro-Kanadier Lavoie verlief der Abschied sehr unerfreulich, er zog sich zu Beginn des zweiten Drittels einen Fingerbruch zu und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Im Schlussabschnitt wegen einer Hüftverletzung nicht mehr mit dabei war Martin Hohenberger.

Zu den besten österreichischen Spielern des Turniers wurden Dieter Kalt, Andre Lakos und Dominic Lavoie gewählt. (APA)

  • Österreich – Ukraine 2:3 (1:0,1:1,0:2)
    Göteborg, Scandinavium, 400, Lärking/Staniforth/Stricker (SWE/GBR/SUI).

    Tore: Kalt (18.), Brandner (37./PP) bzw. Klimentjew (22./PP), Schakrajtschuk (41./PP), Tsyrul (51.)

    Strafminuten: 16 bzw. 12

    Österreich: Dalpiaz – H. Hohenberger, R. Lukas; Unterluggauer, A. Lakos; Lavoie, M. Hohenberger; Sintschnig, Ulrich – Kalt, Ph. Lukas, Brandner; Trattnig, Pöck, Setzinger; Perthaler, Kaspitz, Salfi; Szücs, Schaden, König

    Ukraine: Simtschuk – Klimentjew, Gunko; Schirajew, Timtschenko; Zavalnjuk, Ostruschko; Tolkunow, Markowskij – Savenko, Schakrajtschuk, Matwijtschuk; Salnikow, Kristitsch, Zinewitsch; Kartschenko, Bobrownikow, Oletskij; Protsenko, Tsyrul, Kasjantschuk