Wien - Fast genau zwei Jahre lang wurde verhandelt, seit Montag sind die Verträge unterschrieben: Die Post kauft 75 Prozent minus eine Aktie des Werbemittelverteilers Feibra. Wie aus Unternehmenskreisen verlautet, beträgt der Kaufpreis 27,62 Mio. Euro, wovon 14,5 Mio. Euro sofort und der Rest in drei Tranchen fällig werden. Dem Vernehmen ist die Höhe der drei Raten an den Geschäftserfolg gekoppelt, bis 2004 sind jährlich maximal 4,36 Mio. Euro fällig. Ein Feibra-Viertel bleibt im Eigentum der Feibra-Gründer Anton Feistl und Helmut Brauner. Die kartellrechtliche Genehmigung des Deals liegt bereits seit dem Jahr 2000 vor. Details sollen heute, Dienstag, bei der Präsentation der Postbilanz bekannt gegeben werden.Erwartungsgemäß beschlossen wurde in der Hauptversammlung der Post am Montag, dass der Aufsichtsrat von 15 auf zwölf Mitglieder verkleinert wird. Neben Josef Stiegler, Christian Pultar und Wolfgang Habermayer schieden auch Günter Hillebrand und Max Schachinger aus. Sie wurden unter anderem durch den neuen ÖIAG-Vorstand Rainer Wieltsch und Möbel-Lutz-Geschäftsführer und -Miteigentümer Hans-Jörg Schelling ersetzt. (Luise Ungerboeck, DER STANDARD, Printausgabe, 7.5.2002)