Prag - Zu einem Besuchermagnet hat sich ein wertvoller Sarkophag aus dem 11. Jahrhundert entwickelt, der im westböhmischen Ort Becov nad Teplou ausgestellt wird. Wegen des starken Andrangs hätten zu Beginn der Präsentation im örtlichen Schloss viele Menschen abgewiesen werden müssen, sagte ein Behördensprecher am Montag. Die reich verzierte Truhe wurde von südfranzösischen Goldschmieden geschaffen und soll der Legende nach die sterblichen Überreste von Johannes dem Täufer enthalten. Um 1900 war der romanische Sarkophag von den Besitzern, der Adelsfamilie Beaufort, zum Sommersitz in Westböhmen gebracht worden. Vor der Flucht aus der Tschechoslowakei im Jahr 1945 versteckte die Familie den etwa 1,40 Meter langen Sarg in einer Kapelle. Dort war er 1985 entdeckt und für umgerechnet 400.000 Euro renoviert worden. Unter hohen Sicherheitsvorkehrungen wird er jetzt erstmals öffentlich präsentiert. (APA/dpa)