Telekom
Telekom-Chef Sommer muss offenbar um seinen Job fürchten
T-Aktie fällt auf neues Allzeittief
Angesichts eines dramatisch gefallen
Aktienkurses muss Deutsche Telekom
-Chef Ron Sommer nach Angaben der
"Süddeutschen Zeitung" mit einer vorzeitigen Ablösung rechnen. In der
Bundesregierung sinke die Unterstützung für den seit sieben Jahren
amtierenden Telekom-Manager, berichtete die Zeitung am Dienstag.
"Sommers Uhr beginnt abzulaufen", sagte demnach ein nicht näher
bezeichneter "Berliner Insider".
Kurzfristig keine Ablösung geplant
Kurzfristig sei eine Ablösung
Sommers aber nicht geplant. Regierungskreise bezweifelten aber, dass
der Vorstandschef seinen bis 2005 laufenden Vertrag wie geplant
erfüllen wird. Der Bund hält direkt und indirekt 43 Prozent der
Telekom-Aktien.
Aktie weiter auf Talfahrt
Für die T-Aktie ging es am Dienstag weiter nach unten. Mit 12,53
Euro wurde ein neues Allzeittief erreicht. Damit steht sie weit unter
dem Ausgabekurs des ersten Börsengangs vom November 1996, als
Privatanleger 14,57 Euro für das Papier zahlen mussten.
"Der Druck auf Ron Sommer wird zweifellos größer"
"Der Druck auf Ron Sommer wird zweifellos größer", sagte der
wirtschaftspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rainer Wend, der
"Süddeutschen Zeitung". Dem Bericht zufolge ist mittlerweile auch das
Verhältnis zu Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) eingetrübt.
Eichel habe sich jüngst in einem Gespräch mit Sommer darüber beklagt,
dass dieser eigenmächtig und ohne Rücksprache mit dem Großaktionär
eine drastische Kürzung der Dividende auf den Weg gebracht habe. Dies
bedeutet Ausfälle in dreistelliger Millionenhöhe für den Bund. (APA/AFP)