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DSF will Pleite durch Stellenabbau verhindern
Beratungen über den Verkauf des Aktienpakets am Axel-Springer Verlag laufen nur schleppend
Der Kirch-Sportsender DSF soll durch einen
massiven Stellenabbau vor der Pleite bewahrt werden. Noch in diesem
Jahr sollen 112 der rund 400 Arbeitsplätze gestrichen werden, sagte
der Geschäftsführer des Deutschen Sportfernsehen (DSF), Stefan
Ziffzer, der dpa in München. Damit bestätigte er entsprechende
Berichte der "Süddeutschen Zeitung" und des "Handelsblatt"
(Dienstagausgabe). 77 Mitarbeiter würden eine Kündigung erhalten. Die
restlichen Stellen sollen durch Fluktuation abgebaut werden.
Die Beratungen über den Verkauf des Aktienpakets am Axel-
Springer Verlag kommen offenbar nur schleppend voran. Die "Financial
Times Deutschland" schreibt unter Berufung auf Bankenkreise, die
Commerzbank rechne damit, dass sich die Gespräche über diesen Freitag
hinaus hinziehen werden. Möglicherweise werde sogar noch viel mehr
Zeit gebraucht. "Es gibt Zeitdruck", zitiert die Zeitung aus den
Verhandlungen des Commerzbank-Konsortiums. Vor rund einer Woche war
bekannt geworden, dass das Konsortium unter Führung der Commerzbank
und Verlagserbin Friede Springer das 40-prozentige Springer-Paket von
Kirch kaufen will. Die Zeit drängt allerdings, da das Paket sonst der
Deutschen Bank zufällt, die einen Kredit an Kirch damit besichert
hat. Die Kirch-Beteiligung am Axel Springer Verlag liegt in der
KirchBeteiligungen, die im Gegensatz zum Kerngeschäft KirchMedia
bisher keinen Insolvenzantrag gestellt hat.
DSF will Insolvenzantrag abwehren
Das Deutsche Sportfernsehen (DSF) will einen Insolvenzantrag durch
den angekündigten Stellenabbau vermeiden. Vor allem die Zentrale in
München sei betroffen. Falls sich die Situation in den nächsten
Monaten weiter verschlechtere, seien auch weitere Maßnahmen nicht
ausgeschlossen, sagte Ziffzer. Dies hänge zum einen von der weiteren
Entwicklung der Werbeeinnahmen und zum anderen von der Zukunft des
Senders Premiere ab, mit dem DSF teilweise verbunden ist. Den
Mitarbeitern hat er den Stellenabbau bereits auf einer
Betriebsversammlung am Montag angekündigt. DSF ist eine Tochter der
KirchMedia, die vor einem Monat Insolvenzantrag gestellt hatte. (APA/dpa)