Graz - In den andauernden Diskussionen um die Bühnen Graz sprach bei einem "Theatertgipfel" am Mittwoch Bundestheater-Generalsekretär Georg Springer auf Einladung des Landes über aus seiner Sicht positiven Erfahrungen mit der Ausgliederung eines Theaterbetriebes. Der Grazer Bürgermeister Alfred Stingl (SP) meinte zu diversen Einsparungsideen, für ihn seien weder Schauspiel noch Oper noch das Kindertheater verzichtbar.Kultur-Landesrat Gerhard Hirschmann (VP), der Verfechter der Ausgliederung und Umwandlung in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung, erklärte auch am Mittwoch, das Budget für "Theater, Graz" - so der offizielle Titel der Bühnen seit vergangenem Herbst - sei "so hoch wie noch nie", an eine Aufstockung sei daher "nicht zu denken". Wenn keine Systemveränderung erfolge, werde man den Betrieb aller Häuser in der bisherigen Form so nicht aufrecht erhalten können, er habe "eine Verantwortung allen steirischen Künstlern gegenüber". "Schluss mit der öffentlichen Diskussion, die zu einer in Frage Stellung der Grazer Theater führt", forderte dagegen Bürgermeister Alfred Stingl. Oper, Schauspiel und Kindertheater seien die Basis, die den kulturpolitischen Auftrag möglich machen. An einer neuen Rechtsform werde gearbeitet. Ein Ergebnis soll allerdings laut Stingl erst im September 2003 vorliegen. "Wir müssen den Theatern eine realistische Basisabgeltung mitgeben", betonte der Bürgermeister. Von verschiedener Seite war in dem Zusammenhang auch gefordert worden, dass der Bund sich mehr als bisher beteiligen sollte: Der Bundeszuschuss an den Bühnen ist seit Jahren auf 2,6 Mill. Euro eingefroren. (APA)