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Foto: REUTERS/Kai Pfaffenbach
Washington/Berlin - Die USA haben nach den Worten von Vize-Verteidigungsminister Paul Wolfowitz keine andere Alternative, als das Nahost- und das Irak-Problem gleichzeitig anzugehen. "Es gibt zwei extrem schwierige Problemfelder: Das eine ist das arabisch-israelische, das andere liegt in der Verteidigung unserer eigenen Sicherheit und der Frage, wie wir mit der gefährlichen Verbindung von Massenvernichtungswaffen und Regimes, die vielleicht den Terrorismus unterstützen, umgehen sollen. Beide Probleme müssen angegangen werden", sagte er in einem Interview für die deutsche Zeitung "Die Welt" (Dienstag-Ausgabe). "Erfolge auf der einen Seite werden auch die andere Seite beeinflussen. Freilich werden auch Schwierigkeiten mit der einen zu Schwierigkeiten bei der anderen Seite führen. Es gibt also gar keine andere Alternative, als beide Probleme so nachdrücklich, wie es uns möglich ist, anzupacken", sagte Wolfowitz. Im Nahen Osten bestehe "der Kern des Problems darin, dass die Taktik der Selbstmordanschläge jede Hoffnung auf Frieden enorm beeinträchtigt. Andererseits machen solche Schläge sehr klar, wo und wofür wir stehen. Es ist ganz einfach falsch, wenn einige Leute, und darunter sehr viele Europäer, meinen, dass es Terrorismus gibt, der in Ordnung ist. Man darf nicht zwischen gutem und schlechtem Terrorismus unterscheiden. Gleichzeitig ist es für uns wichtig, allen Seiten klar zu machen, dass der Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern nur durch eine politische Lösung erzielt werden kann. Er kann nur gelöst werden, wenn es eine Einigung über einen palästinensischen Staat gibt - im Wesentlichen auf Grundlage der UN-Resolution 242. Die Selbstmordanschläge stehen diesem Vorhaben im Wege. Es wäre schön, wenn wir dazu ein wenig mehr von den Europäern hören würden. Immerhin haben die Europäer einen enormen Einfluss auf (den palästinensischen Präsidenten Yasser) Arafat."(APA)