Innsbruck - Der Industrielle Arthur Thöni ist als Aufsichtsratschef der Hypo Tirol zurückgetreten. Wie berichtet, hatte die Staatsanwaltschaft Vorerhebungen gegen Ferdinand Eberle (VP) und Herbert Prock (SP), die Stellvertreter von Landeshauptmann Wendelin Weingartner (VP), eingestellt. Thöni hatte den beiden Gegnern der gescheiterten Holding zwischen der Hypo und der Südtiroler Sparkasse "mafiose Machenschaften" vorgeworfen. Thöni hat seinen Rücktritt mit einem offenen Brief an Weingartner verbunden, den er als bezahlte Anzeige in den Dienstag-Ausgaben der Tiroler Tageszeitung und der Tiroler Krone veröffentlichte. Er schreibt von "beängstigenden Zuständen" in Tirol: "Es wird mit allen Tricks gearbeitet. Verrat, Auftragsdiebstahl und Korruption werden immer offensichtlicher. Schweigepflicht und Bankgeheimnis sowie das Aktiengesetz werden ignoriert." Für Weingartner sind im Brief des "Privatmannes Thöni einige Dinge überzogen". (hs, DER STANDARD, Printausgabe 8.5.2002)