Nur wenige Tage nach der Fernseh- und Rechtegesellschaft KirchMedia dürfte es nun auch beim Pay-TV der Kirch-Gruppe ernst werden: In Münchner Branchenkreisen wurde Dienstag fix damit gerechnet, dass Premiere World Mittwoch einen Insolvenzantrag stellt. Diese STANDARD-Informationen blieben zunächst offiziell unbestätigt. Der frühere ProSieben-Chef Georg Kofler übernahm kurz vor dem Kollaps des Kirch-Konzerns den Abosender, der als einer der Hauptgründe für den Zusammenbruch der Mediengruppe gilt: zu hohe Rechtekosten bei zu geringen Abonnentenzahlen. Kofler zeigte sich bisher stets zuversichtlich, Premiere retten zu können, unter anderem mit Pornoprogrammen. Ein Insolvenzverfahren muss nicht die sofortige Einstellung bedeuten - auch Sat.1 oder ProSieben senden noch. (red/DER STANDARD, Print-Ausgabe vom 8./9. Mai 2002)