Jerusalem - Nach dem neuen Selbstmordanschlag in Rishon-le-Zion bei Tel Aviv bereitet sich die israelische Armee auf eine mögliche neue Großoffensive in den Palästinensergebieten vor. Der israelische Armeesprecher Ron Kitrey sagte am Mittwoch, die Streitkräfte seien darauf vorbereitet, dass die Regierung eine ähnliche Offensive wie die "Operation Schutzschild" anordnen könnte. Während der Offensive, die am 29. März begonnen hatte, sind nach palästinensischen Angaben etwa 320 Palästinenser getötet worden. Ministerpräsident Ariel Sharon hatte nach dem Anschlag seinen Besuch in den USA abgebrochen. Gleich nach der Rückkehr wollte er sein Kabinett in einer Militärbasis versammeln, um über eine nach seinen Worten "starke" Reaktion zu beraten. Generalstabschef Shaul Mofaz hatte am Dienstag gesagt, Israel könnte eine noch größere Offensive als "Operation Schutzschild" in den Palästinensergebieten unternehmen, sollten die Terroranschläge weitergehen. Armeesprecher Kitrey sagte, das Militär könnte bei einer neuen Operation "andere Methoden" im Kampf gegen Extremisten wählen, möglicherweise ohne eine große Mobilisierung von Reservesoldaten. (APA/dpa)