Wien - Die Wiener Polizei hat dem Demo-Bündnis "Verhindert den Nazi-Aufmarsch" zwei Demonstrationsrouten durch die Sperrzone um Hofburg und Heldenplatz untersagt. Sehr wohl möglich sei aber eine Kundgebung im Bereich Schottentor/Ring, so Walter Hladik von der Polizei am Mittwochnachmittag. Michael Bonvalot, Sprecher des Bündnisses, kündigte an, dass man sich auf jeden Fall auch vor der Uni versammeln wolle. Vor Ort wolle man dann mit der Polizei über eine mögliche Demo-Route verhandeln. Zu Mittag hatte Bonvalot noch gemeint, die angemeldete Demonstration durch die Sperrzone sei nicht untersagt worden und solle daher auch stattfinden. Die Polizei reagierte darauf am Nachmittag mit einer Aussendung, in der detailliert beschrieben wurde, wie versucht worden sei, Bonvalot entsprechende behördliche Schriftstücke zuzustellen. Zuerst habe man ihn vorgeladen, dem sei er nicht nachgekommen. Deshalb habe man die Kundgebung untersagt, in der Folge sei der Untersagungsbescheid durch den Briefschlitz der Wohnungstüre zugestellt worden. Zwei Routen angemeldet Bonvalot hat ursprünglich zwei Demorouten angemeldet. Die erste hätte von der Uni, also vom Schottentor, über den Ring zum Heldenplatz geführt. Die zweite ebenfalls von der Universität durch die Stadt über den Josefsplatz, der ebenfalls in der Sperrzone liegt, zur Oper. Kundgebungsanmeldungen für den Bereich Schottentor und den Bereich Karlsplatz/Oper hatten keine Untersagung zur Folge. Seit 16.30 Uhr war auch der Volksgarten am Rande des Heldenplatzes gesperrt. Polizisten mit Hundestaffeln forderten die Besucher auf, das Areal zu verlassen. (APA)