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8. Mai für Gusenbauer "kein Grund zum Trauern"
Fest der (Sozial)demokratie in Wien
Wien - "Kein Grund zum Trauern" ist der 8. Mai für Alfred
Gusenbauer (S) . Die Verlierer seien die Drahtzieher des
nationalsozialistischen Terrorregimes, sagte Gusenbauer beim "Fest
der Wiener Sozialdemokraten". Die Sieger hätten dagegen "ein Leben in
Freiheit und Demokratie" gewonnen. Zu letzteren zählt Gusenbauer auch
die "ganz, ganz große Mehrheit der Österreicher". Der 8. Mai sei untrennbar mit Freiheit und Demokratie verbunden.
"Wer das in Frage stellt, der stellt in Wirklichkeit unser ganzes
Land in Frage, betonte der SP-Chef, der vom Veranstaltungsmoderator
Alfons Haider als "der Mann, der für die Wende sorgen wird", begrüßt
und mit "Bundeskanzler Gusenbauer" verabschiedet wurde. Gewalttätige
Demonstrationen erteilte Gusenbauer eine Absage. "Diejenigen, die die
Geister der Vergangenheit beschwören, die sind nicht zu bekämpfen mit
öffentlichem Radau."
Gleichzeitig kritisierte Gusenbauer, es könne nicht sein, dass
Straßen für demokratische Demonstrationen gesperrt, für Trauerfeiern
zum 8. Mai aber freigemacht würden. "Äquidistanz" sei hier nicht
angebracht. Wiens Bürgermeister Michael Häupl (S) hatte zuvor
erklärt, er sei stolz darauf, dass in Wien alle Einwohner
gleichberechtigt miteinander leben könnten. Man müsse nun von der
Integration zur Normalität des Zusammenlebens kommen, das friedliche
Zusammenleben aller Bürger jeder Herkunft müsse normal sein. (APA)