Ökologie
Nächtliches Licht in Wolkenkratzern lässt Zugvögel sterben
Zugvögel werden von dem hellen Lichtangezogen krachen in Glasfassaden
Washington - Nächtliches Licht in Wolkenkratzern ist
einer US-Studie zufolge jedes Jahr für den Tod von Millionen
Zugvögeln verantwortlich. Knapp 90 Prozent der Todesfälle bei den
Tieren würden allein durch die Beleuchtung in Bürogebäuden ausgelöst,
hieß es in der am Mittwoch (Ortszeit) in Washington veröffentlichten
Ornithologen-Studie. Damit hätten sich Vermutungen von
Wissenschaftern bestätigt, wonach sich Zugvögel von dem hellen Licht
angezogen fühlten und beim Flug in die Glasfassaden umkämen, sagte
der Forscher Doug Stolz vom Chicagoer "Field Museum". Während der
Zugsaison sollten hohe Bürogebäude daher alle Raumbeleuchtungen
abschalten. Die Forschungsgruppe hatte zwei Jahre lang tote Vögel am McCormick
Place in Chicago gezählt, ein Wolkenkratzer mit gläserner Fassade.
Nach dem Abschalten der Nachtbeleuchtung registrierten die
Wissenschafter 88 Prozent Prozent weniger tote Vögel vor dem Gebäude.
Nach Angaben der Chicagoer Ornithologischen Gesellschaft sterben in
Nordamerika jährlich zwischen hundert Millionen und einer Milliarde
Zugvögel an nachts beleuchteten Bürogebäuden. (APA)