München - Die Allianz will die Minderheitsaktionäre der Hermes Kreditversicherung gegen Zahlung einer Abfindung herausdrängen. Geplant sei eine Zahlung in Höhe von 355 Euro pro Aktie, teilte die Allianz am Freitag in München mit. Der Beschluss solle auf der Hauptversammlung der Hermes Kreditversicherungs-AG am 27. Juni gefasst werden. Die Allianz hält bereits 99,52 Prozent des Aktienkapitals der Hermes. Die übrigen 0,48 Prozent befinden sich im Streubesitz. Mit dem Herausdrängen ("Squeeze-out") der Minderheitsaktionäre macht die Allianz von den Möglichkeiten des neuen Übernahmegesetzes Gebrauch, das am 1. Jänner in Kraft getreten ist. Die Allianz und die französische Tochter AGF hatten im September angekündigt, ihre Kreditversicherungsaktivitäten in der Euler & Hermes S.A. mit Sitz in Paris zu konzentrieren. Die angestrebte 100-prozentige Zugehörigkeit der Hermes zur Euler & Hermes S.A. erleichtere die vollständige Integration des Kreditversicherungsgeschäfts, teilte die Allianz mit. Mit der Euler & Hermes entstehe mit einem Konzernumsatz von 1,9 Mrd. Euro eines der weltweit führenden Kreditversicherungsunternehmen. (APA/dpa)