Washington - Das amerikanische Repräsentantenhaus teilt die ablehnende Haltung der Regierung zur Einrichtung eines internationalen Strafgerichtshofs. Das Abgeordnetenhaus verabschiedete am Donnerstag mit 264 zu 152 Stimmen eine Entschließung, in der jede finanzielle Unterstützung eines ständigen UNO-Tribunals für Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit abgelehnt wird. Außerdem wird der US-Regierung untersagt, dem Tribunal bei Ermittlungen zu helfen. "Die Vorstellung, dass jemand amerikanische Soldaten den Launen der internationalen Gemeinschaft aussetzen will, ist einfach zu viel, als ich ertragen kann", sagte der republikanische Präsident des Repräsentantenhauses, Ton DeLay. Zu Beginn der Woche hatte die US-Regierung den Vereinten Nationen mitgeteilt, dass sie den vom früheren Präsidenten Bill Clinton unterzeichneten Vertrag über die Einrichtung eines Internationalen Strafgerichtshofs nicht ratifizieren werde. Der 1998 in Rom ausgehandelte Vertrag wurde inzwischen aber von genügend anderen UNO-Mitgliedsländern ratifiziert, um in Kraft treten zu können. (APA/AP)