Sony Pictures Entertainment will eine eigene Produktionseinheit für Animationsfilme auf die Beine stellen. Damit reagiert der Medienriese auf die steigende Beliebtheit von computeranimierten Filmen wie "Ice Age" bei einem breiten Publikum, berichtet die LA Times. Die Aufgabe, aus der internen Special-Effect-Abteilung Imageworks ein eigenes Animationslabel zu machen, sollen die Produzentinnen Penney Finkelman Cox und Sandra Rabins übernehmen. Die Beiden können aufgrund ihrer siebenjährigen Tätigkeit bei Steven Spielbergs DreamWorks als Veteranen der jungen Branche bezeichent werden. Vorwärts! "Das ist ein großer Schritt vorwärts", sagte Yair Landau, Präsident von Sony Pictures Digital Entertainment. Er sei seit langem ein Verfechter des großen Einstiegs in das Animationsgeschäft bei Sony. Kassenerfolge wie "Shrek" oder zuletzt "Ice Age", das bereits 170 Mio. Dollar eingespielt hat, geben ihm recht. Und auch die Schaffung eines eigenen Oscars für animierte Filme bedeute einen Auftrieb für diese neue Branche im Filmgeschäft. Bis die neue Produktionseinheit ein eigenes Budget bekommt, soll das Schwesterstudio Columbia Pictures die Finanzierung der geplanten Produktionen übernehmen. Cox und Rabins, die im vergangenen Sommer DreamWorks verlassen haben, wollen für Sony alle 18 Monate einen Film abliefern, wenn das Geschäft läuft. Das Unternehmen soll dann etwa 150 Mitarbeiter haben. Innovation Die rasante technologische Entwicklung hat dazu geführt, dass zahlreiche Studios auf Computeranimation setzen. Ein digital animierter Film kostet laut LA Times durchschnittlich 80 Millionen Dollar. Ein traditionell animiertes Kinospektakel hingegen etwa 150 Milllionen Dollar. Deshalb haben beispielsweise DreamWorks und Disney bereits etwa 1.000 Beschäftigte abgebaut, die über einen neuen Arbeitgeber in der Branche sicher erfreut sein werden. (pte)