Etat
Springer-Paket bringt Kirch weniger Geld als erhofft
Kaufpreis für die 40-prozentige Beteiligung wird unter 900 Mill. Euro liegen
Die finanziell angeschlagene
KirchGruppe wird voraussichtlich wesentlich weniger Geld für ihre
Beteiligung am Axel Springer Verlag erhalten als erwartet. Der
Kaufpreis für die 40-prozentige Beteiligung werde unter 900 Mill.
Euro liegen, hieß es am Freitag in Bankenkreisen in Frankfurt.
Zuletzt war von einem Preis von rund einer Milliarde Euro die Rede.
Anders als geplant war der Kauf des Pakets am Freitag noch nicht
unter Dach und Fach. "Wir bemühen uns weiter um eine Lösung", sagte
ein Sprecher der Commerzbank. Ursprünglich wollte das Bankenkonsortium unter Führung der
Commerzbank noch vor dem Wochenende eine Lösung finden. "Die Dinge
waren aber doch sehr komplex", hieß es bei einer Bank. Mit einer
Lösung werde erst in der kommenden Woche gerechnet. Die Zeit drängt
allerdings, da das Paket sonst der Deutschen Bank zufällt, der die
Springer-Aktien als Sicherheit für einen Kirch-Kredit von 720 Mill.
Euro dienen. Die Frist endet eigentlich am 12. Mai. Allerdings wird
bei dem Bankenkonsortium damit gerechnet, dass die Deutsche Bank noch
einige Tage länger wartet. "Sie sieht ja, das sich etwas bewegt",
hieß es. (APA/dpa)