Wirtschaft
Das Leid mit den Daten
90 Prozent aller Firmen leiden unter Informationsfluten - GartnerGroup rechnet mit Unsummen-Investition in Info-Management
Wien - Die Informationsflut am Arbeitsplatz nimmt überhand.
Laut einer Studie der US-Marktforschungsfirma Gartner glauben 90
Prozent aller Unternehmen, dass sie an Informationsüberfluss leiden
und der enorme Datenstrom ihre Wettbewerbsfähigkeit verschlechtert.
Laut Studie ist damit zu rechnen, dass die Unternehmen 2002 weltweit
rund 30 Mrd. Dollar (32,9 Mrd. Euro) für
Information-Management-Systeme ausgeben werden. "Da Computer Technologien die Informationsbedürfnisse der Menschen
nicht verstehen, sind diese mit dem Selektieren der eingehenden
Datenflut überfordert", meint Alexander Linden, Forschungsdirektor
bei Gartner. Gartner empfiehlt seinen Kunden auch verstärkt soziale
Interaktion und physische Treffen der einzelnen Mitarbeiter im
Unternehmen zu fördern, anstatt nur auf computerbasierende
Kommunikationssysteme zu vertrauen.
Berater am Besten gerüstet
Die Untersuchung von 300 Teilnehmern ergab, dass der öffentliche
Sektor die schlechtesten Systeme für Informations-Management besitzt,
während der Consulting-Sektor am Besten ausgerüstet ist.
"Unternehmen, die es versäumen, geeignete Systeme zu installieren,
werden logischerweise unter niedriger Produktivität leiden", meinte
Linden weiter.
Gartner fand heraus, dass die meisten Firmen ihr Hauptaugenmerk
auf die Menge an existierenden Daten legen. "Das ist nicht
notwendigerweise eine schlechte Nachricht, aber es ist kaum möglich
den Anstieg der Informationsmenge zu verhindern. Eine Reduzierung des
Datenflusses ist nicht das primäre Ziel, sondern die Schaffung von
Einrichtungen zur geordneten Verarbeitung der Daten ist vorrangig",
so Linden. (APA)