Nationalteam
Pogatetz und Mählich von Einberufung überrascht
"Einberufung Lohn für harte Arbeit"; Spiel in Leverkusen für Pogatetz mit Heimvorteil
Wien/Leverkusen - Wenn auch Fußball-Länderspiele gegen
Deutschland in Österreich allgemein einen eigenen Stellenwert haben,
so ist das Aufeinandertreffen mit der Völler-Truppe am 18. Mai
speziell für einen Spieler des ÖFB-Kaders doch etwas Besonderes.
Emanuel Pogatetz wechselte im Sommer zu Bayer Leverkusen, war in der
laufenden Saison bei den Amateuren des deutschen Vize-Meisters im
Einsatz und darf sich daher auf ein "Heimspiel" freuen. "Das freut
mich ungemein, denn die Partie ist ja praktisch bei mir zu Hause",
erklärte der Verteidiger.Überaschung für Emanuel Pogatetz...
Mit einer Nominierung durch Teamchef Hans Krankl hat der
19-Jährige, der im Vorjahr im Kader für das später abgesagte
Israel-Spiel stand, nicht gerechnet. "Ich bin davon sehr überrascht,
denn ich bin immer davon ausgegangen, mit dem U21-Team nach Finnland
zu fliegen." Daher hatte Pogatetz die Reise zum Cup-Finale nach
Berlin sowie den Trip nach Glasgow zum Endspiel in der Champions
League bereits zuvor storniert.
Der Steirer wäre aber zu beiden Finali nur als Tourist gereist,
denn in der Kampfmannschaft der Toppmöller-Elf vermochte er bis jetzt
noch nicht Fuß zu fassen. "Wenn es auch von außen so aussieht, als
wäre es keine gute Saison für mich gewesen - es war kein verlorenes
Jahr, im Gegenteil. Ich habe hier Eindrücke gesammelt, die ich in
Österreich nicht bekommen hätte", meinte Pogatetz.
Für das kommende Spieljahr aber hat sich der Youngster einiges
vorgenommen. "Ich muss mich weiter steigern und versuchen, im
nächsten Jahr in den Kader zu kommen." Der Startschuss zum
Aufwärtstrend soll mit der Teamnominierung gefallen sein. "Das ist
die Belohnung, wenn man ein ganzes Jahr hart gearbeitet hat." Die
Urlaubsplanung gerät durch die Einberufung nicht durcheinander.
"Jetzt habe ich eben zwei Tage später frei. In meinem Fall ist das
sowieso egal, denn ich werde meine freie Zeit daheim in Österreich
verbringen."
...und Roman Mählich
Überrascht war auch Roman Mählich von der Nominierung. Nach
starken Leistungen mit Sturm Graz musste sich der kleine
Mittelfeldmotor im Jänner 2000 wegen einer Knorpelverletzung im Knie
einer Operation unterziehen und ist erst im November des Vorjahres
als Stammspieler in die Sturm-Elf zurückgekehrt. "Ich bin überrascht,
es war eigentlich kein Thema. Ich habe mir gedacht, das ist vorbei,
weil immer von einer Verjüngung die Rede war", erklärte der
30-Jährige, der zuletzt im September 1999 beim 1:3 gegen Spanien das
Teamtrikot trug. "Es ist meine erste Saison ohne Verletzungen seit
langem. Ich habe ganz gut gespielt", meinte er.(APA)