Wien - "Die Finanzmärkte in Osteuropa, den Pazifik-Ländern und auch in Japan werden besser abschneiden als Europa und die USA", so die Einschätzung der Erste Bank-Fondstochter Sparinvest in einer aktuellen Aussendung. Im Gegenzug hat die Fondsgesellschaft die Gewichtung europäischer Aktien in ihrer neuen Asset Allocation für Mai - mit Ausnahme Großbritanniens - stark verringert. Begründet wird dieser Schritt mit den Gewinneinbrüchen namhafter Konzerne, wodurch der Preisvorteil europäischer Aktien zunichte gemacht worden sei.Demgegenüber sei in den USA eine Stabilisierung der Unternehmensgewinne zu beobachten. Zwar blieben US-Aktien gegenüber der Benchmark, dem MSCI-World Index, immer noch untergewichtet. Die USA werde aber nicht mehr als "Underperformer" gesehen und infolge ihre Gewichtung gegenüber dem Vormonat leicht hoch geschraubt, geht aus der Pressemitteilung von Freitag hervor. Fundamentaldaten verschlechtert "Es hat sich positiv ausgewirkt, dass wir Europa im letzten Monat gegenüber den USA mehr Bedeutung zugemessen haben. Eine Fortsetzung der Outperformance von europäischen Aktien scheint aber nach den jüngsten, deutlich verschlechterten Fundamentaldaten nicht mehr im selben Ausmaß möglich zu sein", betonte der Sparinvest-Chefstratege für Aktien und gemischte Fonds Harald Egger. Während der Anteil japanischer und osteuropäischer Werte unverändert bleibt, wurde der pazifische Raum mit einer Übergewichtung gegenüber der Benchmark neu aufgenommen. In Osteuropa würden weiterhin hohe Wachstumschancen durch die EU-Annäherung gesehen, heißt es in der Sparinvest-Aussendung weiter. Als günstig bewertet gelten auch Aktien in Hongkong und Singapur. (APA, DER STANDARD, Printausgabe 11.5.2002)