Wien - Am Flughafen Wien entsteht ein neues Bürozentrum. Der so genannte "Office Park" soll bis Anfang 2004 der Arbeitsplatz für 1000 Menschen werden. Von den 26.000 Quadratmetern neu entstehender Nutzfläche benötigt der Flughafen rund 8000 Quadratmeter für eigene Büros, der Rest wird vermietet.Das Projekt werde etwa 45 Millionen Euro kosten, der Flughafen Wien bleibe "in jedem Fall Eigentümer", sagte Airport-Vorstand Herbert Kaufmann. Bis zum Baubeginn im Herbst sollen auch die Mietpreise feststehen. Diese würden aber "erheblich günstiger sein als an Standorten in der Innenstadt". Erste Gespräche hätten bereits großes Interesse vonseiten potenzieller Mieter ergeben. Türme Die architektonische Gestaltung übernimmt Wilhelm Holzbauer, der als Sieger aus einem europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb unter 42 Einreichungen hervorgegangen war. Der Standort der beiden elf Stockwerke hohen Bürotürme liegt in unmittelbarer Nachbarschaft des Parkhauses 4 sowie des Astron-Hotels und in Gehweite des Terminalbereiches. Je nach Bedarf bestehe auch die Möglichkeit, zwischen den beiden Türmen "Brücken einzuhängen", um mehr Büroraum zu schaffen, sagte Holzbauer. Das Gebäude wird vier getrennte Eingänge mit einem gemeinsamen Lobbybereich haben. Um die Attraktivität für die Mieter zu steigern, wird es im Eingangsbereich auch Check-in-Schalter für Flüge geben. Im ersten Obergeschoß sind Räumlichkeiten für Konferenzen und Schulungen vorgesehen. In den zwei Tiefgeschoßen werden Parkplätze für 250 Fahrzeuge errichtet. Der gesamte Gebäudekomplex wird durch einen Tunnel mit dem künftigen unterirdischen Fußgängertunnel verbunden und soll einen direkten Zugang zum zentralen Terminalbereich und zum Schnellbahnhof ermöglichen. Damit auch das leibliche Wohl der Beschäftigten des Office Parks nicht zu kurz kommt, sind neben der reinen Büronutzung gastronomische Einrichtungen mit mehr als 100 Sitzplätzen vorgesehen. Zum geplanten Zeitpunkt der Fertigstellung des Parks soll der Flughafen durch den neuen Airport Express, einem Gemeinschaftsprojekt von Flughafen und ÖBB, in 16 Minuten an die Wiener Innenstadt angebunden sein. Kein "Abverkauf" Mit derartigen Immobilieninvestments soll laut Finanzvorstand Kurt Waniek langfristig Cash lukriert werden. Man wolle "nicht Projekte entwickeln und diese dann abverkaufen". Mit der Vermarktung des Office Parks wurde ein Konsortium aus der in Österreich tätigen CPB Immobilientreuhand und der DTZ Zadelhoff Tie Leung mit Hauptsitz in den Niederlanden beauftragt. (Robert Zwickelsdorfer, DER STANDARD, Printausgabe 11.5.2002)