Rom - Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat am Freitag bei einer Pressekonferenz nach seinem Treffen mit dem israelischen Außenminister Shimon Peres ausgeschlossen, dass den 13 militanten Palästinensern, die nach einer mehrwöchigen Belagerung die Geburtskirche in Bethlehem verlassen haben, politischen Asyl gewährt werden könne. "Es gibt technische Probleme in der Definierung des Status der Zwangsexilierten. Angesichts ihres Lebenslaufes kann man nicht daran denken, ihnen politisches Asyl zu gewähren", sagte Berlusconi. Der italienische Ministerpräsident erklärte, dass man auf das Treffen der EU-Außenminister in Brüssel am kommenden Montag warten müsse, um zu klären, ob wirklich einige Palästinenser nach Italien kommen werden. "Es ist noch nicht sicher, dass überhaupt jemand aufgenommen wird", sagte der Ministerpräsident. Italien werde für eine Teilung der Verantwortungen arbeiten. "Wir suchen eine Lösung, die Italien nicht mit einer zu großen Bürde belastet", so der Ministerpräsident. Die Aufnahme der Palästinenser in mehreren EU-Ländern bezeichnete Berlusconi als Erfolg der italienischen Diplomatie. Italiens Vizepremier, Gianfranco Fini, lobte den Beschluss der EU, die Palästinenser aufzunehmen. "Dank dieses Abkommens hat Europa einen wesentlichen Schritt nach vorne gemacht und ist konkret zu einem einheitlichen politischen Element geworden", berichtete Fini. Er bestätigte, dass Italien seine Bereitschaft bekundet habe, eine Friedenskonferenz für den Nahen Osten zu organisieren.(APA)