Nahost
"Wir lehnen jede Form von Gewalt ab"
Dreiergipfel: Staatschefs von Syrien und Ägypten sowie saudiarabischer Kronprinz fordern: keine Nahost-Konferenz ohne Arafat
Sharm el Sheikh - Zum Abschluss ihres Dreiergipfels
zum Nahostkonflikt haben Syrien, Ägypten und Saudi-Arabien jede Form
von Gewalt abgelehnt. Die arabische Welt sei "aufrichtig" zum Frieden
entschlossen, erklärten die Staatschefs von Syrien und Ägypten,
Bashar el Assad und Hosni Mubarak, sowie der saudiarabische Kronprinz
Abdullah am Samstagabend im ägyptischen Badeort Sharm el Sheikh.
Zuvor hatten sie die israelischen Vorschläge zu einer
Nahost-Friedenskonferenz scharf abgelehnt. Eine Konferenz könne nur auf der Basis der bereits getroffenen
Vereinbarungen einberufen werden, betonte Ägyptens Außenminister
Ahmed Maher. Dies bedeute, dass Palästinenserpräsident Yasser Arafat
ebenso an der Konferenz teilnehme müsse wie alle arabischen Staaten,
die von dem Konflikt betroffen seien. Maher sagte weiter, eine
Nahost-Friedenskonferenz müsse auf den Resolutionen des
UNO-Sicherheitsrats basieren und eine endgültige Lösung zum Ziel
haben. Nicht hinnehmbar sei ein "Übergangsabkommen mit sehr langen
Fristen", wie es dem israelischen Premier Sharon vorschwebe.
"Ernsthaft entschlossen"
Am Rande des Gipfels wollten auch zwei Gesandte Arafats mit den
Außenministern Ägyptens und Saudiarabiens zusammenkommen. Der
Minister für internationale Zusammenarbeit, Nabil Shaath, betonte,
die Palästinenser seien "sehr ernsthaft entschlossen", die
anti-israelischen Selbstmordattentate zu verbieten. Es gebe einen
großen Unterschied zwischen der Fortsetzung des "legitimen
Widerstands" und Selbstmordattentaten. Mit Shaath reiste auch der
palästinensische Sicherheitschef für den Gazastreifen, Mohammed
Dahlan, nach Ägypten.
Der saudiarabische Außenminister Saud el Faisal hatte zuvor
gegenüber der "Washington Post" erklärt, dass sein Land und andere
arabische Staaten verstärkt Druck auf Arafat ausübten, um die
blutigen Selbstmordanschläge gegen Israelis zu stoppen. (APA/dpa)