Wenig überraschend: Alle sind auf neue Leser aus - Preissenkungen beim "Daily Mirror" und "The Sun"
Redaktion
,
London - Zwischen den beiden auflagenstärksten
britischen Boulevardblättern "The Sun" und "Daily Mirror" ist am
Wochenende ein offener Preiskrieg ausgebrochen. Nachdem der
linksgerichtete "Daily Mirror" Freitag Abend angekündigt hatte, von
Montag an den Zeitungspreis von 32 Pence auf 20 Pence (von rund 51
Cent auf 32 Cent) zu senken, zog nun das konservative Blatt "Sun"
nach und kündigte ebenfalls für Montag Preissenkungen an. "Das ist
Krieg", verkündete der Sprecher von "Sun", der mit 3,5 Millionen
verkauften Exemplaren pro Tag auflagenstärksten Zeitung. Der Verleger des "Daily Mirror", Piers Morgan, verteidigte die
Entscheidung seines Managements. Sie sei Teil einer langfristigen
Strategie, um neue Leser zu gewinnen: "Wir haben eine fantastische
Zeitung und wollen mit Hilfe des Preises eine größere Leserschaft
davon überzeugen". Seit einem Monat versucht "Daily Mirror" (2,2
Millionen Auflage) mit Hilfe einer kompletten Blattreform, sein Image
als etwas angestaubtes Sprachrohr von Labour und Gewerkschaften
loszuwerden. "The Sun", die bewusst sensationslüstern und
fremdenfeindlich auftretende Zeitung der Murdoch-Gruppe News
International, brauchte sich um ihre Auflage bisher keine Gedanken
machen: Beliebt ist sie vor allem wegen ihres traditionellen
Nacktfotos auf Seite 3. (APA)
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