Uganda
Ugandische Rebellen töteten im Südsudan mehr als 470 Menschen
LRA-Kämpfer flüchten vor ugandischen Regierungssoldaten
Kampala - Ugandische Rebellen haben in der vergangenen
Woche im Südsudan mehr als 470 Menschen umgebracht und mindestens
sechs Dörfer niedergebrannt. Die Gewalttaten seien von Angehörigen
der "Lord's Resistance Army" (LRA) auf der Flucht vor ugandischen
Regierungssoldaten begangen worden. Mehr als 500 Bewohner der Region hätten ihre Dörfer -
ausgerechnet zum Beginn der Getreideernte - verlassen müssen. Der sudanesische Bischof Akio
Johnson Mutek appellierte an die internationale Gemeinschaft, sich
für die Notleidenden einzusetzen. Die ugandische Rebellen-Organisation LRA kämpft seit 1988 vom
Südsudan aus mit brutalen Methoden für eine Ablösung der Regierung in
Kampala. Kampala und die sudanesische Regierung in Khartum
unterschrieben im März eine Vereinbarung, wonach die ugandische Armee
im Kampf gegen die LRA auch die beiderseitige Grenze überschreiten
darf. Im letzen Monat vereinbarten beide Staaten eine Wiederaufnahme
der vor sieben Jahren abgebrochenen diplomatischen Beziehungen. (APA)