London - Airbags schützen Autofahrer weitaus weniger als
Sicherheitsgurte. Das ist das Ergebnis einer US-Studie, die die
Londoner Ärztezeitung "British Medical Journal" (BMJ) am Samstag
veröffentlichte. Für ihren Bericht untersuchte eine Forschergruppe
der Universität Washington 51.000 Unfälle in den USA, bei denen der
Lenker oder der Beifahrer getötet wurden. Demnach ist das Risiko zu
sterben für Autofahrer, die sich nicht angeschnallt haben, mit einem
Airbag nur acht Prozent geringer als ohne jeden Unfallschutz.
Außerdem schützt das Luftkissen nur wirksam bei einem
Frontalzusammenstoß, nicht aber, wenn das Fahrzeug seitlich
beschädigt wird.
Dagegen sinkt die Zahl der tödlichen Unfälle für angegurtete
Unfallfahrer ohne Airbag um 65 Prozent, wie es in der Studie weiter
heißt. Den besten Schutz haben diejenigen, die sowohl mit einem
Luftkissen als auch mit dem Sicherheitsgurt Vorsorge treffen. Bisher
wurde Airbags eine Reduzierung tödlicher Unfälle um bis zu 14 Prozent
zugesprochen. (APA/AFP)