Unternehmen
Textilfirma Otten stellt Produktion ein
195 Mitarbeiter werden gekündigt
Bregenz - Die Hohenemser Textilfirma Otten wird ihre gesamte
Produktion einstellen. Firmeninhaber Wilhelm Otten plane, dass die Fortführung der
Traditionsfirma in Form eines kleinen Handelsunternehmens erfolgen
soll, das 20 Mitarbeiter umfassen würde. 1990 bis 1998 hatte Otten
noch schwarze Zahlen geschrieben. Kurz vor Ostern hat die
Geschäftsleitung noch von rund 100 Kündigungen und einer
Weiterführung des Unternehmens in verkleinerter Form gesprochen. Kündigungen
Alle 195 Mitarbeiter aus dem Produktionsbereich der Hohenemser
Textilfirma Otten werden gekündigt. Das bestätigte Montag Nachmittag
der Betriebsrat der APA. Die Produktion des traditionsreichen
Vorarlberger Unternehmens werde mit Beginn des ursprünglich geplanten
Sommerurlaubs am 20. Juli eingestellt.
Bis zur Vorwoche habe es noch so ausgesehen, dass die Produktion
des Stoffdruckers in verringertem Ausmaß weitergeführt werde könne.
Bei dieser Variante für das angeschlagene Unternehmen wäre es "nur"
zu 60 bis 70 Kündigungen gekommen. Dann sei dem Betriebsrat
mitgeteilt worden, dass sich dieses Modell "nicht rentiert".
Nach dem Sommer wird Otten nur noch als Vertriebsfirma
weitergeführt werden. Dazu würden rund 20 Mitarbeiter für die
Bereiche Marketing und Verkauf benötigt, hieß es von Seiten des
Betriebsrates, nachdem am Montag Nachmittag die Belegschaft über die
Schließung der Produktion informiert worden war. Für die geschrumpfte
Firma sollen dann vorrangig drei andere Vorarlberger Firmen (Gasser,
Fussenegger und Grabher) produzieren, mit denen bereits in der
Vergangenheit zum Teil kooperiert worden war.
Sozialplan
Für die gekündigten Mitarbeiter sei von der Firmenleitung ein
Sozialplan in Aussicht gestellt worden. Bereits am Dienstag würden
dazu erste Gespräche geführt werden, die in Richtung einer
Arbeitsstiftung gehen sollen. (APA)