International
Raketenangriff auf US-Basis in Afghanistan
Briten entgingen in Khost einer Attacke - Operation in Ost-Afghanistan beendet
Islamabad/London - Unbekannte haben erneut
US-Soldaten im Osten Afghanistans mit Raketen angegriffen. Am Montag
schlugen zwei Raketen in der Militärbasis Sara Bagh in der Provinz
Khost ein. Sie richteten aber keinen Schaden an, wie die in Pakistan
ansässige afghanische Nachrichtenagentur AIP berichtete. US-Truppen
in Khost waren bereits mehrfach Ziel von Raketenangriffen. In der
Region suchen Soldaten aus den USA und Großbritannien nach Taliban-
und El Kaida-Kämpfern.
Die britischen Streitkräfte teilten unterdessen mit, die "Operation
Snipe" in Ostafghanistan sei nach zwei Wochen erfolgreich beendet
worden. Ein Raketenangriff auf britische Elitesoldaten konnte zuvor
verhindert werden. Das teilte das britische Militär am Montag mit.
Zwei mit einem Zeitzünder ausgestattete Raketen hatten auf ein
britisches Lager gezielt. Sie wurden jedoch rechtzeitig von mit den
Briten verbündeten Afghanen entdeckt und entschärft. Die Raketen
seien von einem örtlichen Kriegsherren entdeckt worden, der die
Briten informiert habe. Sie seien mit einem Zeitzünder verbunden
gewesen, der bereits aktiviert gewesen sei.
"Ernster Vorfall"
Nach britscher Darstellung handelte es sich um einen ernsten
Vorfall, auch wenn die Waffen ihr Ziel wegen der ungenauen Justierung
wahrscheinlich nicht getroffen hätten. Zündmechanismen dieser Art
seien bereits von den Rebellen im Kampf gegen die sowjetischen
Besatzungsarmee in den 80er Jahren eingesetzt worden. In den
vergangenen Wochen waren auch US-Truppen in Afghanistan mit Raketen
und Granatwerfern mit ähnlichen Zeitzündern angegriffen worden, ohne
dass es Verluste gab.
In der Stadt Khost hatte zuvor ein 15 Jahre alter Bub bei einem
Handgranatenangriff auf einen Video- und Musikladen einen Menschen
verletzt. Fernsehen und weltliche Musik waren unter den Taliban
verboten. Der Täter wird den Taliban-Sympathisanten zugerechnet. (APA/dpa/Reuters/AP)