Etat
Premiere/KirchMedia bieten DFL neuen Vertrag an
Pro Jahr rund 75 Millionen Euro weniger
Die insolvente KirchMedia und der
wirtschaftlich angeschlagene Pay-TV-Sender Premiere wollen der
Fußball-Bundesliga einen neuen Fernseh-Vertrag anbieten. Im Vergleich
zum derzeit gültigen, bis 2004 laufenden Kontrakt würden die 36
Profivereine pro Jahr rund 75 Millionen Euro weniger erhalten. Ob die
Bundesligisten diese drastische Reduzierung akzeptieren, ist derzeit
offen. Am Wochenende treffen sie sich zu einer Vollversammlung in
Leverkusen. Die Vereine stehen unter Druck. Am Mittwoch sollte von der
Deutschen Fußball-Liga (DFL) die vierte Rate anteilig ausgezahlt
werden. Doch die rund 80 Millionen Euro für die gerade beendete
Saison fehlen, und vielen Vereinen droht die Zahlungsunfähigkeit.
Statt 103 Millionen Euro gab es nur eine "Sonderzahlung" von 24
Millionen Euro. Die finanziell angeschlagenen KirchMedia und Premiere
haben den Zeitdruck für einen neuen Vorstoß genutzt.
Wie aus Unternehmenskreisen zu erfahren war, bieten die beiden
Unternehmen zusammen rund 330 Millionen Euro pro Jahr. Unklar ist, ob
die noch fehlende Rate von 80 Millionen Euro darin enthalten ist.
Offiziell wollten weder KirchMedia noch Premiere die Verhandlungen
kommentieren. Michael Pfad, Geschäftsführer bei der Deutschen Fußball
Liga (DFL), erklärte am Montag: "Wir sind mitten in den
Verhandlungen." (APA/dpa)