Medien
Ermittlungen gegen "Max"-Reporter nach Reichstags-Aktion
Parlament war wegen verdächtigen Pulvers geschlossen worden
Nach der umstrittenen Recherche-Aktion des
Magazins "Max" im Reichstag hat die Berliner Staatsanwaltschaft
Ermittlungen gegen zwei Journalisten eingeleitet. Die beiden
Reporter, die am Freitagabend wegen des Hantierens mit verdächtigem
Pulver aufgefallen waren, werden des Hausfriedensbruchs beschuldigt,
teilte eine Justizsprecherin am Montag mit. Nach der Aktion waren die
beiden 38 und 43 Jahre alten "Max"-Mitarbeiter vorübergehend
festgenommen worden. Der Reichstag war geschlossen worden, um das
Gebäude nach Sprengstoff abzusuchen. Es fand sich aber nichts
weiteres Verdächtiges.Bei den Stoffen, mit denen die Journalisten auf einer Toilette im
Bereich der Reichstagskuppel hantiert hatten, handelte es sich nach
Angaben der Justiz möglicherweise um Salpeter, Salz und so genannte
Aktiv-Kohle. Deshalb müssten sich die Beschuldigten unter Umständen
auch wegen Mitführens von Sprengstoff verantworten. Die Untersuchung
der Stoffe sei aber noch nicht abgeschlossen. Nach Darstellung des
Chefredakteurs von "Max", Hajo Schumacher, sollte mit der Aktion die
Sicherheit im Berliner Regierungsviertel unter die Lupe genommen
werden. (APA/AFP)